Ich bin mit 70 Jahren (2017) in einer anderen freimaurerischen Obödienz Freimaurer und groß geworden; aber immer war da das Gefühl, dass etwas noch fehlte. Das Ritual wirkte für mich immer nicht vollständig, nicht schlüssig. Dann entdeckten wir das Ritual der Strikten Observanz, aus dem Jahre 1751, und mit der Hand in Kurrent geschrieben. Beim Entziffern hatten wir schon den Eindruck gehabt, dass das schlüssig war; und in der Tat, dieses Ritual war Vorbild für Rituale anderer freimaurerischer Obödienzen, wurde aber von denen im Laufe der Zeit verschlimmbessert.
Für mich war das ein Weg hin zum freimaurerischen Ursprung, weg von den Verirrungen und Wirrungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Ritual ist klar, einfach und doch voller Bedeutung für den Aufzunehmenden, ohne mystische Verschnörkelungen. Ein Erkenntnissystem, dass in sieben Stufen arbeitet und den Aufzunehmenden jedes Mal ein Stückchen weiter bringt in seiner freimaurerischen Erkenntnis, und ihn dennoch nicht einengt bei seiner persönlichen Suche nach Wahrheit und Erkenntnis.
Für mich ist die Strikte Observanz der Templer (SOT) Freimaurerei pur.