Eine Ägyptische Meisterin/ein Ägyptischer Meister weiß, um die Zeit und wie notwendig es ist, sie Sinn stiftend zu nutzen. Er/sie lebt nach den Tugenden: Demut, Fleiß, Geduld, Wohlwollen, Mäßigung, Sittlichkeit und Mildtätigkeit; er/sie versucht mit voller Überzeugung den Lastern: Stolz, Faulheit, Zorn, Neid, Völlerei, Begierde und Habgier entgegenzuwirken.
Ein Ägyptischer Meister eine ist ein Ehrenmann, d.h. dass man seinen Rat und seine Gesellschaft sucht. Er/sie ist stets hilfsbereit, aber lässt sich nicht über Gebühr beanspruchen. Er/sie ist in seiner Meinung unabhängig und in seiner Haltung stets in sich zentriert. Er/sie ist ein Mensch der Vernunft, aber er/sie weiß aus eigener Erfahrung, dass es mehr zwischen Himmel und Erde, zwischen Sonne und Mond gibt, als der Mensch zu fassen vermag. Er/sie hört sich Dinge ohne Vorurteile und ohne Verblendung an; auch wenn er/sie seine persönliche Meinung äußert, bringt er/sie es auf den Punkt, aber ohne verletzend oder ohne taktlos zu sein. Er/sie strebt die sieben Gaben des Heiligen Geistes an und er/sie soll in den sieben Freien Künsten bewandert sein.
In der herkömmlichen Freimaurerei ist er/sie einer unter gleichen und schweigt lieber bei Themen von denen er/sie durch die tägliche Meditation und durch seine Einweihung in die Grade der Hohen Ägyptischen Freimaurerei weitere Erkenntnisse erlangt hat. Er/sie lehnt keine Aufgabe oder kein Amt ab, aber er/sie lässt sich davon nicht vereinnahmen. Er/sie hat bereits als Ägyptischer Lehrling verstanden, dass Ämter wie Metalle verführen können, und dass man sich diesen Einflüssen dauerhaft entziehen kann. Er/sie zwingt niemanden seinen Willen auf. Überall ist er/sie ein aktives und sanftmütiges Mitglied, soweit es ihm möglich ist, weil er/sie nicht ein Konsument oder Zuschauer seines eigenen Lebens, sondern ein wirksamer Bestandteil der Gesellschaft ist.